Altdorfer Wald: Dialoggruppe übergibt Abschlussbericht mit Empfehlungen an Projektierer
Am 20. Mai 2025 erhielt die komunale Dialoggruppe zum geplanten Windpark im Altdorfer Wald exklusiven Zugang zum Informationsmarkt der Projektgesellschaft „Windpark Altdorfer Wald GmbH“ (WAW). Im Rahmen des Energiedialogs zum hat Dialoggruppe einen Abschlussbericht mit Empfehlungen an die WAW verfasst und am Dienstagnachmittag übergeben.
Die Gruppe, bestehend aus Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Gemeinderatsmitgliedern, zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretungen lokaler Initiativen, begleitete die Projektentwicklung über mehrere Jahre hinweg. Die Empfehlungen der Dialoggruppe konzentrieren sich auf zentrale Themen wie Trinkwasserschutz, Naturschutz, regionale Wertschöpfung, Dialog und allen voran dem Schutzgut Mensch.
PDF-Version: Abschlussbericht der Dialoggruppe mit Empfehlungen an die Projektentwicklung (Mai 2025)
„Die Dialoggruppe appelliert an die Projektentwickler, dass die folgenden Anliegen geprüft, ernstgenommen und bestmöglich berücksichtigt werden, um eine möglichst große Akzeptanz des möglichen Windparks zu erreichen.”
Schutzgut Mensch
Die Dialoggruppe betont die Bedeutung des Schutzes der Anwohnerschaft vor möglichen negativen Auswirkungen des Windparks. Die Empfehlungen umfassen die Einhaltung angemessener Abstände zwischen Windenergieanlagen und Wohngebieten sowie die Berücksichtigung von Lärm- und Schattenwurf. Zudem wird auf die Wichtigkeit der frühzeitigen und transparenten Kommunikation mit der Bevölkerung hingewiesen, um Akzeptanz und Verständnis für das Projekt zu fördern.
Regionale Wertschöpfung
Ein zentrales Anliegen der Dialoggruppe ist, dass die Region wirtschaftlich vom Windpark profitiert. Empfohlen wird die Beteiligung lokaler Unternehmen und Arbeitskräfte bei Planung, Bau und Betrieb der Anlagen. Zudem sollen Möglichkeiten geschaffen werden, wie die Bürgerschaft finanziell am Projekt partizipieren kann, beispielsweise durch Bürgerbeteiligungsmodelle oder lokale Energiegenossenschaften.
Wald- und Naturschutz
Der Altdorfer Wald ist ein ökologisch wertvolles Gebiet, dessen Schutz der Dialoggruppe besonders am Herzen liegt. Empfohlen wird, die Anzahl der Windenergieanlagen zu minimieren und deren Standorte so zu wählen, dass Eingriffe in schützenswerte Lebensräume vermieden werden. Die Nutzung bestehender Infrastruktur, wie Forstwege, soll bevorzugt werden, um zusätzliche Flächenversiegelung zu verhindern. Ausgleichsmaßnahmen für unvermeidbare Eingriffe sollen frühzeitig geplant und umgesetzt werden.
Grund- und Trinkwasserschutz
Angesichts der Bedeutung des Altdorfer Waldes als Trinkwasserreservoir wird besonderer Wert auf den Schutz der Wasserressourcen gelegt. Es sollen laut Dialoggruppe umfassende hydrogeologische Untersuchungen erfolgen, um potenzielle Risiken für das Grund- und Trinkwasser zu erkennen und denen entgegenzuwirken. Baumaßnahmen sollen so geplant und durchgeführt werden, dass eine Beeinträchtigung der Wasserqualität ausgeschlossen wird.
Information & Dialog mit Kommunen, Bevölkerung
Die Dialoggruppe hebt die Wichtigkeit eines kontinuierlichen und transparenten Dialogs zwischen Projektierern, Kommunen und Bürgerschaft hervor. Sie wünscht sich von der WAW Informationsplattformen und regelmäßigen Austauschformaten, um Fragen zu klären, Bedenken aufzunehmen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Eine offene Kommunikation soll Vertrauen schaffen und die Akzeptanz des Projekts in der Bevölkerung stärken.
Die Projektgesellschaft WAW, bestehend aus den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm und iTerra energy, zeigte sich offen für die Empfehlungen der Dialoggruppe. Sie wird zu allen Empfehlungen Stellung beziehen, so der Geschäftsführer Andreas Ring nach der Übergabe. Bis zum 30. Juni möchte die WAW den Genehmigungsantrag für 28 Windenergieanlagen im Altdorfer Wald einreichen. Weitere Informationen zum Windpark auf der Webseite der WAW: WINDPARK Altdorfer Wald.
Die Übergabe des Abschlussberichts markiert einen wichtigen Meilenstein – den Abschluss des im Energiedialogs zum Altdorfer Wald.
Mehr zum Energiedialog: Kommunen-Seite Altdorfer Wald