Regionalplanung zu BB-14 und Abschluss des Energiedialogs
Die Regionalversammlung hat am 02. April 2025 beschlossen das Planungsgebiet „BB-14“ zwischen Ehningen, Böblingen und Holzgerlingen deutlich zu verkleinern, um einen größeren Abstand zum Böblinger Wohngebiet Diezenhalde zu erreichen. Diese Veränderung bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Anzahl an realisierbaren Windenergieanlagen. Die Bietergemeinschaft wird das Vorhaben vorerst nicht weiterverfolgen. Damit erübrigt sich auch die Fortführung des Energiedialogs.
Als Reaktion auf die sehr vielen Stellungnahmen aus der Bürgerschaft, hat die Regionalversammlung mehrheitlich beschlossen, im nächsten Planentwurf den Abstand des Gebiets BB-14 von Böblingen zu vergrößern. Der Abstand zum Wohngebiet Diezenhalde soll von den üblichen 800 Meter auf 1200 Meter vergrößert werden. Begründet wird dies mit einer „außerordentlich hohen Siedlungsdichte und der daraus folgenden, gegenüber anderen Flächen besonderen Situation“ der Diezenhalde.
Mehr Abstand zur Diezenhalde
Der Leitende Technische Direktor des VRS, Thomas Kiwitt erklärt, dass es sich bei der Verkleinerung von BB-14 um eine Abwägungsentscheidung des zuständigen Gremiums im Rahmen eines klar geregelten und transparenten Verfahrens handele. Es gehöre zu Planungsverfahren, dass in begründeten Einzelfällen von den festgelegten Kriterien abgewichen werden könne und belege damit auch, dass die Durchführung eines Beteiligungsverfahrens sinn- und wirkungsvoll ist.
Bietergemeinschaft legt Planung auf Eis
Die Bietergemeinschaft aus SOWITEC, Stadtwerken Böblingen und Stadtwerke Stuttgart hat die Planung eines Windparks mit vier bis fünf Anlagen nun eingestellt und
begründet dies mit der Notwendigkeit zentrale Gutachten neu erstellen zu müssten. Auch für eine Planung mit weniger geplanten Anlagen könne – so die Bietergemeinschaft – bis zum 30. Juni 2025 kein Genehmigungsantrag mehr gestellt werden. Die Einhaltung eines Zeitplans, der das aktuelle EEG und das beschleunigte Genehmigungsverfahren enthalten würde, waren Bedingungen der Bietergemeinschaft für die Vorlage ihres Angebots.
Projektentwicklung ruht nun auch in Ehningen und Holzgerlingen
Dass der Gemeinde Ehningen und der Stadt Holzgerlingen die Möglichkeit genommen wurde die Planungen selbst aktiv zu gestalten, bedauern beide Bürgermeister. Mit dem Weg bis zur ergebnisoffenen Verpachtungsentscheidung waren sie zufrieden und wären diesen auch gerne zu Ende gegangen. Die Entscheidung der Regionalversammlung bedauern sie. Böblingen hatte sich im November bereits dafür ausgesprochen die Entscheidung des VRS abzuwarten.
Kommunaler Energiedialog für aktuelle Windenergieplanung endet
Dadurch, dass das Windpark-Projekt aktuell nicht weiterverfolgt wird, erübrigt sich auch die Fortsetzung des gemeinsamen Energiedialog von Böblingen, Ehningen und Holzgerlingen. Ziel war es, die Beratungen und Entscheidungen zu einem Windpark zwischen den drei Kommunen zu unterstützen. Im Rahmen dieses Energiedialogs wurden acht weitere Informationen wie diese, zum Planungsprozess, zum Eingriff in den Wald, zur Sichtbarkeit und vielem mehr veröffentlicht. Außerdem fanden zwei öffentliche Informationsabende (14.03.24 und am 13.03.25), eine Windpark-Exkursion für die drei Gemeinderäte am 19.04.24 und drei Treffen der Dialoggruppe (am 13.02., 26.02. und 02.04.2025) statt. Mitglieder der Dialoggruppe waren Gemeinderäte und Bürgerinitiativen aus Ehningen und Holzgerlingen.